Pilze: Kalorienarm und heilsam

Gesund ernähren mit Pilzen

Gegrillt, gebraten oder roh im Salat – Schwammerl sind vielfältig und werden gerne gegessen. Dabei sind sie nicht nur eine schmackhafte Beilage, sondern auch gesund und kalorienarm. 100 Gramm Pfifferlinge enthalten nur 23 Kalorien, Steinpilze 34 und Champignons 35 Kalorien. Sie bestehen zu drei Viertel aus Wasser. Sie haben mehr Eiweiß als Gemüse und kaum Fett. Wichtige Bestandteile sind

  • essenzielle Aminosäuren (Bausteine von Eiweiß)
  • Kalzium
  • Magnesium
  • Spurenelemente wie etwa Zink, Selen und Mangan
  • Vitamin A und B

Pilze und ihre Heilkräfte

Die Chinesen schwören schon seit Jahren auf die Heilkräfte von Pilzen. Sie nutzen sie zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten. Inzwischen haben auch europäische und amerikanische Mediziner ihre Heilkräfte anerkannt.

Champignon: Ihm wird wegen des Wirkstoffs Tyrosinase eine blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt. Er soll auch die Verdauung fördern. In China nimmt man an, dass Champignons die Milchproduktion stillender Mütter anregen, weswegen ihnen in China der häufige Verzehr empfohlen wird. Hier sind ein paar Beispiele.

Austernpilze: Der Austernseitling soll das Cholesterin senken können. Er wird für den Handel extra gezüchtet, auch wenn er in Laub- und Mischwäldern und Parkanlagen auf Baumstümpfen und Holzabfällen wächst. Die Japaner behandeln verschiedene Tumore erfolgreich mit Austernpilzextrakten. In Russland haben Forscher das Anibtiotikum Pleurotin aus Austernpilzen entwickelt.

Shiitake: Der „König der Heilpilze“ ist aus der chinesischen und japanischen Küche bekannt. Er enthält Ergosterin. Eine Vorstufe des Vitamin D, das das Wachstum der Knochen fördert. Der Pilz soll auch eine karieshemmende Wirkung haben. Shiitake soll —- das Cholesterin senken, vor Viren schützen und gegen Krebs wirken. Studien haben gezeigt, dass an Gicht erkrankte Patienten nach 14-tägiger Einnahme von Shiitake bei mehr als 90 Prozent der Harnsäurewert sank. Der Pilz half auch Menschen mit Gelenkentzündung und Rheuma: Nach sechs Tagen nahmen die Schmerzen deutlich nach oder verschwanden. Auch bei Migräne-Kranken wurden Heilungen dokumentiert.

Pfifferlinge: Auch Eierschwammerl oder Reherl können bei Sehstörungen helfen und gut für die Lunge sein.

Pilze richtig lagern

Pilze verderben schnell und halten sich nur 1-2 Tage. Transportieren Sie Pilze am besten im Korb und bewahren sie Sie in luftdurchlässigen Behältnissen auf. Falls Sie Pilze im Supermarkt kaufen, entfernen Sie zuhause sofort die Plastikfolie. Durch die entstehende Wärme verderben die Pilze schneller.

Pilze zubereiten

Pilze enthalten Schwermetalle aus Industrie und Haushalt. Vor allem Blei, Quecksilber, Thallium und Kadmium gelangen in den Boden und werden dann von Pilzen aufgenommen. Sammeln Sie daher keine Pilze an Straßenränder und entfernen bei der Zubereitung die Lamellen.

  • Pilze säubern: Am besten mit einem Küchenpinsel oder Küchenpapier. Nicht mit oder im Wasser waschen. Pilze nehmen schnell Wasser auf und verlieren dann ihr Aroma
  • Pilzgerichte warm halten: Nicht zu lange. Denn sonst führt der Verzehr zu Darm- und Magenproblemen, weil die Zellwände aus unverdaulichem Chitin bestehen
  • Pilzgerichte aufbewahren: 1-2 Tage im Kühlschrank möglich
  • Pilze aufwärmen: Einfach kurz aufkochen

Link:
Münchner Pilzberatung

Bildnachweis:
Dieter Schütz/pixelio.de