Zweige schneiden, Unkraut jäten, Erde lockern. Viele Gärtner freuen sich bereits auf den Startschuss in die Gartensaison und beginnen jetzt, ihre Beete mit Spaten und Hacke zu bearbeiten. „Aber nicht nur der Garten braucht Pflege, auch für die Gärtner gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge“, sagt Dr. Volker Schmitt, Pressesprecher der bayerischen Apotheker, und hat ein paar Tipps für Sie.
Deshalb ist es für alle Hobby-Gärtner wichtig, ihre Tetanus-Impfung zu prüfen, denn auch kleine Verletzungen können böse Folgen haben. Außerdem sollten Gärtner vor der Gartensaison ihre Hausapotheke oder den Verbandskasten in der Apotheke kontrollieren lassen, ob alle wichtigen Medikamente und das Verbandmaterial vorhanden und noch brauchbar sind.“
Kleine Verletzungen richtig versorgen
Ob an der Rosendorne gestochen oder an der Harke hängengeblieben, eine Hautverletzung sollte in jedem Fall immer sofort versorgt werden. „Selbst eine noch so kleine Wunde kann sich entzünden, wenn man sie nicht säubert und schützt“, sagt Apotheker Schmitt und empfiehlt deshalb, zunächst immer die Blutung zu stillen und die Wunde gründlich mit warmem Leitungswasser zu reinigen. Kleine, oberflächlich eingedrungene Splitter können mit einer Pinzette herausgezogen werden. Nach der Wundreinigung ein Desinfektionsmittel auftragen und die Wunde abschließend mit einem Verband oder Pflaster versorgen. Schmitt: „Generell gehören großflächige Verletzungen sowie tiefe und stark blutende Wunden in ärztliche Behandlung. Auch bei starken Schmerzen, oder wenn sich die Wunde zu einem späteren Zeitpunkt rötet, dick wird oder sich warm anfühlt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.“
Gut zum Rücken und zu den Gelenken
Um bei der Gartenarbeit die Gelenke nicht zu belasten, ist es wichtig, einige Regeln zu beachten. Schmitt: „Generell signalisiert der Körper, wenn ihm etwas zu viel wird. Das sollte man auf keinen Fall ignorieren. Wenn also die Beine einschlafen oder der Rücken zwickt, rate ich Ihnen, eine Pause einzulegen und die Position zu wechseln. Um den Rücken zu schonen ist es ratsam, sich Gartengeräte zuzulegen, die längenverstellbar sind und sich mit geradem Rücken bedienen lassen. Vermeiden Sie außerdem längeres Knien direkt auf dem Boden – das führt zu Schmerzen und kann den Kniescheiben schaden. Benutzen Sie stattdessen spezielle Kniekissen“.
Pause machen und genug trinken
Insbesondere Hobbygärtner im Seniorenalter sollten sich öfter eine Ruhepause gönnen. Danach sind die Aufmerksamkeit und auch die Bewegungssicherheit bei der Gartenarbeit wieder größer. Apotheker Schmitt rät gerade älteren Menschen, sich vor allem an heißen Tagen nicht zu viel vorzunehmen, sondern die Arbeit lieber etappenweise auf mehrere Tage zu verteilen. „Ältere Menschen erleiden die meisten Gartenunfälle, weil sie sich oft übernehmen. Wer Gartenunfälle vermeiden will, sollte nicht in der Mittagshitze arbeiten und immer ausreichend trinken. Gesunde Durstlöscher sind zum Beispiel Mineralwässer, Saftschorlen oder ungesüßte Tees.“
Quelle: Bayerische Landesapothekerkammer (BLAK)
Fotonachweis: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA)
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